Freitag, 11. März 2016

Recovery


Ich bin eine Person, die sich zu oft von seiner Vergangenheit beeinflussen lässt und sich deshalb viele Chancen im Leben verbaut. Die Gründe, warum das so ist, sind kaum zählbar und beschäftigen mich immer noch. Eine Person, die mir sehr, sehr nahe steht,  hat mir das heute mehr oder weniger in einem Streit klar gemacht und in diesem Moment fiel es mir selbst auf. Dieser Post gilt also mehr oder weniger, oder besser gesagt ganz dieser Person. Die Fotos wurden ebenfalls ihr gemacht. Für diejenigen unter Euch, die sich jetzt kein Statement reinziehen wollen, rate ich einfach den Tab zu schliessen. Für die anderen unter Euch folgt jetzt eine kleine Geschichte über mich... Ich erwarte weder Mitleid, noch irgendwelche aufheiternde Sprüche oder Sätze. Das folgende ist wie bereits erwähnt eine kurze Zusammenfassung und ein Versprechen an jene Person, welcher ich diesen Beitrag widme...
PS: Danke Eminem für die passenden Texte.

"And I just can't keep living this waySo starting today, I'm breaking out of this cageI'm standing up, Imma face my demonsI'm manning up, Imma hold my groundI've had enough, now I'm so fed upTime to put my life back together right now"


Bereits in der Grundschule war ich ein "spezieller" Bursche. Damit ist einerseits meine Faszination zu Nerdstuff wie Star Wars oder Herr der Ringe gemeint, als auch meine ruhige Einzelgängerart. Tatsache ist, dass ich sehr oft alleine zu Hause im Sommer sass und spielte. Es interessierte mich auf gut Deutsch gesagt einen Scheissdreck was andere machen und was diese über mich denken würden. Dummerweise vertiefte ich mich immer mehr mit diesem Nerdstuff und wurde so zum Mobbingopfer von Möchtegern coolen Typen, die wahrscheinlich einfach vor ihren Freunden als "geiler Typ" wirken wollten. Als ich also in die siebte Klasse kam, ging das Mobbing weiter und die Dummensprüche auch. Nur machte es mir ab der siebten Klasse deutlich zu schaffen. Ich nahm zu, was für diese Mobbingleute gerade noch ein gefundenes Fressen war. Als ich also in der neunten Klasse immer noch als Nerd galt, waren meine Motivation und meine mentale Lage im Arsch. Das ständige Mobbing und die ständigen Erniedrigungen versetzten mich in eine Depression. Diese wurde wiederum dadurch verstärkt, dass mich manche Personen über den Tisch zogen.


"It's a little too late to say that you sorry now, you kicked me when I was down. But what you say just don't hurt me no more. You show me nothing but hate, you ran me into the ground but what comes around goes around"


Im 10. Schuljahr änderte sich das prompt. Dort kannte mich niemand und keinen Interessierte es, wer ich war. Ich kam in meine zweite Beziehung und alles schien gut zu sein, bis meine beste Freundin bei einem Autounfall ums Leben kam...


"As Time passes, things change every Day, but wounds? Wounds heal but Scars still remain the same. But tomorrow today's going down in flames!"


Die nächsten beiden Jahre in der Ausbildung zum Mediamatiker verbrachte ich also damit, wieder alleine zu Hause zu sitzen zu trauern und mich auf die Ausbildung zu konzentrieren. Ergo, ich war allein und hatte lediglich meinen besten Freund Lukas und meine jetzige beste Freundin Isabelle. (Ihr findet einige ihrer Fotos auf diesem Blog) Unter anderem haben die beiden und natürlich meine Familie mich motiviert und mich unterstützt so gut sie konnten. Jedoch ist das mit der Depression, wie manche von Euch vielleicht wissen, so eine Sache. Trotz der Unterstützung sah ich selten einen guten Grund, morgens aus dem Bett zu steigen oder sogar zur Arbeit aufzutauchen. Mit meiner depressiven Laune habe ich mir auch einige andere Freundschaften versaut, da ich damit anfing an mir selbst zu zweifeln.


"I'm friends with the monster that's under my bed
Get along with the voices inside of my head
You're trying to save me, stop holding your breath
And you think I'm crazy, yeah, you think I'm crazy"


Erst jetzt, in meinem dritten Lehrjahr sehe ich einen Grund, warum ich morgens aufstehen soll und warum ich nicht einfach liegen bleiben möchte. Der Grund ist schlicht und ergreifend diese Person, die nun, wie Lukas und Isabelle, für mich zu meiner Familie gehört. Sie hat mir in den letzten Wochen mehr geholfen, als ich es mir jemals hätte von einer Person erträumen können. Sie hat, wenn es mir schlicht angerufen und ist das eine oder andere Mal sogar mit ihrem Auto zu mir nach Hause gefahren, um zu sehen, wie es mir geht. Und der Streit heute hat mir mehr oder weniger klargemacht, was für ein Idiot ich in den letzten Jahren gewesen bin, dass ich mich so depressiv verhalten habe.




Was nun der eigentliche Sinn des ganzen Textes, welchen Ihr gerade gelesen habt, ist, dass ich dieser Person, oder besser gesagt für diese Person aufhöre depressiv zu sein und  auch alles daran setzte, nicht mehr demotiviert in den Tag zu starten. Ihr zu liebe werde ich mich ändern. Und das ist ein Versprechen.

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